Stichwort „Gleichschaltung": |
Die Wahl Adolf Hitlers zum Deutschen Reichskanzler hatte für die Bruderschaften einschneidende Folgen. Die Gleichschaltung aller freien Verbände mit den nationalsozialistischen Organisationen führte zur allmählichen Auflösung der katholischen Bruderschaften im Rahmen des "Erlasses zur Entkonfessionalisierung des öffentlichen Lebens" und im Zuge der Vereinheitlichung des deutschen Schießsportwesens im neugegründeten "Deutschen Schützenverband".
Der Begriff wurde 1933 durch den
Reichsjustizminister Franz Gürtner geprägt und verwendet. Als Datum der
erstmaligen offiziellen Verwendung kann der 31. März 1933 gesehen
werden. An diesem Tag trat das Erste
Gleichschaltungsgesetz (Vorläufiges
Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich)
in Kraft, mit dem die deutschen Länder ihre politische Souveränität
verloren. Mit diesem Gesetz wurde der Begriff zu einem Synonym für die
Maßnahmen der nationalsozialistischen Führung gegen Opposition, andere
Parteien, Vereine usw. Gleichschaltung
bezeichnet damit nicht nur die administrativen Maßnahmen, sondern steht
auch für den damit verbundenen Terror.
Die Schützenbruderschaften wurden
aufgefordert, aufgeteilt in Schützenkompanien den Schießsport zu pflegen
und in Bruderschaften im kirchlichen Wirken tätig zu werden. |